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Safran selbst anbauen

Der Anbau von Safran ist verblüffend einfach: Die Safran-Krokusse gedeihen am besten an Orten, wo sich auch Weintrauben wohlfühlen. Auch auf einem sonnigen Balkon finden sie ein ideales Zuhause.


Das Schwertliliengewächs ist recht anpassungsfähig: So mag es heisse Sommer ebenso wie neblige Herbsttage oder kalte und weisse Winter. Die Knollen stecken gar Temperaturen bis minus 15 Grad locker weg.


Safran ist eigentlich eine mehrjährige Krokusart, die im Herbst blau-violett blüht und 8 bis 15 cm hoch wird. Auffällig sind die roten Stempelfäden, die aus der Blüte hängen. Frisch oder getrocknet färben sie alles in das bekannte Safrangelb.



Das "Rote Gold"

Safran ist das mit Abstand teuerste Gewürz der Welt, auch bekannt als das „Rote Gold“. Man glaubt es kaum, aber ein Kilogramm Safran kostet heutzutage zwischen 3000 und 50 000 CHF, je nach Qualität und Herkunftsland.


Kein Wunder, denn geerntet wird weltweit in Handarbeit. Der Erntezeitpunkt muss exakt stimmen; er beeinflusst das Aroma entscheidend. Zudem muss die Ernte noch am gleichen Tag getrocknet werden. Und das sind oft riesige Mengen: Für ein Kilo Safran werden etwa 150 000 bis 200 000 Blüten benötigt!


Schon in früheren Hochkulturen galt Safran als Symbol für Reichtum: Pharaonen, Königinnen und Würdenträger genossen Speis und Trank, der mit Safran verfeinert wurde. Sie hüllten sich in safrangelbe Gewänder, trugen Safranparfüm, badeten in Safranwasser, stellten Safranmedizin her und opferten die wertvollen Fäden auch ihren Gottheiten.


Safran in der Schweiz

Die edle Gewürzknolle wurde in der Schweiz und in ganz Europa im Mittelalter kultiviert, geriet dann aber in Vergessenheit. Heute beliefern Länder wie Afghanistan und Iran den Safran-Weltmarkt. Doch Safran ist bei uns wieder stark im Kommen: 1979 wurde der Safrananbau im Wallis wiederbelebt und seit 2007 gibt es auch Safranproduzent*innen im Aargau, Tessin, in Appenzell, Bern, Freiburg, Graubünden, Luzern, Obwalden und St. Gallen.


Unsere erstklassigen Safranknollen haben wir von der Schweizer safranerei. Wie du mit Safran kochst: hier das Einmaleins.


Safran als Heilmittel

In der Naturheilkunde gilt Safran als Allheilmittel. Die Fäden werden als Tee aufgebrüht, in Milch oder Alkohol eingelegt, als Salbe aufgetragen oder als Pulver eingenommen. Safran wirkt auf Körper und Seele und wird gern als Schmerzmittel eingesetzt, etwa bei Kopfschmerzen, Menstruationskrämpfen, Magenproblemen oder Lungen/Bronchienleiden wie hartnäckigem Husten. Leber, Milz und Herz werden gestärkt, die Stimmung aufgehellt.

 

Pflanzanleitung


Die Safrankrokusse brauchen viel Sonne. Falls du noch Platz in deinem sonnigsten Topf hast, setzte sie dort dazu. Oder gib ihnen einen eigenen sonnigen Topf. Du kannst Safran auch in Mischkultur mit Knoblauch setzen.


Die Erde (ganz „normale“, ohne Kompost) muss locker sein, damit das Wasser gut abfliessen kann. Safran verträgt keine Staunässe.


  1. Im Topf machst du für jeden Knollen ein 10 bis 15 cm tiefes Loch und legst ihn mit den „Haaren“ nach oben hinein. Mindestabstand zwischen den Knollen: 10 cm. Denn die Safran-Krokusse vermehren sich. Schon nach 3 Jahren hat ein Knollen ca. 4 weitere produziert.

  2. Nun kannst du relaxen. Falls dein Safran Regenwasser abkriegt, musst du ihn nicht giessen. Ist der Frühherbst extrem trocken: 1x pro Woche giessen. Die kleine Knolle treibt für gewöhnlich im September aus und blüht meist nach dem Oktober-Vollmond.

  3. Pro Blüte kannst du dann 3 rote Stempelfäden ernten: Nimm eine Pinzette und ziehe die Fäden vorsichtig heraus. Die Blume verblüht innerhalb von 1 bis 3 Tagen! Und je länger gewartet wird, desto schlechter wird die Qualität der Fäden.

  4. Trockne sie noch gleichentags: auf einem Sieb an einem trockenen, schattigen Ort oder im halb geöffneten Backofen bei 70 Grad während 15 Min. Nur durch das Trocknen und Lagern von 3 bis 4 Wochen entwickelt der Safran seinen typischen Geruch und Geschmack.

  5. Nach der Blüte entwickelt sich das Safrangras, das bis Mai grün bleibt, dann abstirbt und in die Sommerferien geht. Im Frühherbst treibt die mehrjährige Knolle dann wieder von alleine aus.



 
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