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Erbsen auf dem Balkon


Sobald es etwas wärmer wird, spriessen die Erbsen wie Pilze aus dem Boden!

Der Balkon wird sich in diesem Monat aber rasch verändern und schnell grüner werden. Darauf wollen wir vorbereitet sein. Beobachte, welcher Ort wie viele Sonnenstunden abbekommt, und richte ihn dann entsprechend ein. Die Erbsen können auch im Halbschatten stehen. Du kannst das Balkongeländer als Rankhilfe nutzen oder zusätzlich Schnüre spannen oder Stäbe in die Töpfe stecken.


Die Erbse gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (auch Leguminosen genannt) und ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Sie stammt ursprünglich aus dem Vorderen Orient und wurde dort schon 7000 vor Christus angebaut. Vom östlichen Mittelmeergebiet ausgehend hat sich die Erbse in ganz Europa verbreitet und wird seit dem 17. Jahrhundert nicht nur gekocht, sondern auch roh gegessen.




Erbsen düngen den Boden

Als Leguminose hat die Erbse die wunderbare Fähigkeit, mit ihren Knöllchenbakterien an den Wurzeln selber Stickstoff anzureichern, der von anderen Pflanzen später als Dünger aufgenommen werden kann. So tragen Leguminosen zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Deshalb schneiden wir im Sommer, nach der letzten Ernte, die trockenen Ranken ab und belassen die stickstoffhaltigen Wurzeln als Dünger in der Erde. Die selbe Eigenschaft haben alle Bohnenarten, Linsen und auch Klee (der in Pelletform neu in unserem Shop als Dünger erhältlich ist).

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Die Knöllchenbakterien sind an den Wurzeln der Erbsenpflanze gut sichtbar.

Erbsen wachsen sehr schnell und sollten noch vor der grossen Sommerhitze geerntet werden. Denn die sommerliche Hitze behagt ihnen gar nicht. Bei über 30°C entwickeln die Blüten dann auch keine Hülsen mehr. Also möglichst gleich mit der Aussaat beginnen. Die dicken Samen werden, anders als bei den Tomaten, tief in die Erde gesteckt. Sie können jetzt direkt in den Topf gesät werden. Von den Erbsen lässt sich im Sätsommer einfach neues Saatgut ernten. Lasse dazu einfach ein paar Früchte komplett austrocknen, lagere sie an einem trockenen Ort und säe sie nächsten Frühling aus.


Wusstest du, ... dass man bei Erbsen auch die jungen Triebe essen kann?


Auf dem Balkon haben wir nicht genügend Platz, um Erbsen für ein ganzes Familienessen anzubauen. Umso toller ist es, dass man bei dieser Pflanze nicht nur die Früchte essen kann. Die jungen Triebe sieht man in Asien regelmässig auf dem Teller. Sie können roh als Salat zubereitet oder auch ganz kurz erhitzt zu Pasta oder Risotto serviert werden. Damit wir auch gar nichts von der praktischen Pflanze verschwenden, findest du in unserem Blog ein Rezept für Gemüsefond, für den du auch die anfallenden Erbsenhülsen verwerten kannst.



Anleitung zur Aussaat

  1. Fülle einen tiefen Topf mit Bio-Universal- oder Gemüseerde und stelle ihn an einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

  2. Bereite eine Rankhilfe vor. Die Pflanzen werden ca. 60 cm hoch. Das kann ein einfacher Ast sein, eine gespannte Schnur oder du kannst auch das Balkongeländer nutzen. Die Erbsenpflanze wird sich mit ihren kleinen spiralförmigen Trieben daran hochziehen.

  3. Nun stecken wir die Erbsen ca. 5 cm tief in die Erde. Am einfachsten machst du mit dem Zeigefinger ein Lochmuster mit ca. 12 cm Abstand zueinander und legst in jedes Loch eine Erbse. Dann gut angiessen.

  4. Wir sind nicht die Einzigen, die Erbsen mögen! Auch Vögel haben es auf das Saatgut abgesehen. Bis sich die ersten Blätter zeigen, kannst du den Topf mit etwas Vlies, Luftpolsterfolie oder Zeitungspapier abdecken.

  5. Schon nach wenigen Tagen werden sich die Jungpflanzen zeigen und langsam an der Rankhilfe hochklettern. Erbsen sind Schwachzehrer und kommen auch auf kargem Boden klar und müssen nicht gedüngt werden.

  6. Geerntet wird, sobald die Schoten prall und fest erscheinen, bis zur grossen Sommerhitze. Die Erbsen den Bohnen entnehmen und am besten gleich roh essen. Nach der letzten Ernte die Pflanzen bodennah zurückschneiden, so reichern die Wurzeln den Boden mit Stickstoff an.



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