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Gründüngung im Topf

Hast du zufällig einen verwaisten Topf auf deinem Balkon? Dann kannst du darin eine Gründüngung säen. Vom Spätsommer bis Frühherbst ist die optimale Zeit dafür.


Gründüngungspflanzen sind total pflegeleicht. Mit ihren farbigen Blüten sehen sie auch toll aus. Gründüngung wächst eigentlich während der ganzen Gartensaison. Manche Sorten können problemlos schon im Frühling oder im Sommer gesät werden.


Als Gründüngung eingesetzt werden Pflanzen, die den Boden auf natürliche Weise düngen. Mithilfe von Bakterien binden Schmetterlingsblütler und Kleearten Stickstoff aus der Luft und geben diesen über ihre Wurzeln in die Erde ab. Andere durchlüften den Boden und lockern harte oder stark durchwurzelte Topferde auf. Alle bieten einer Vielzahl von Insekten Nahrung.

Phacelia, Inkarnatklee, Buchweizen


Als Gründüngung beliebt sind etwa der leuchtend rote Inkarnatklee, die hellblaue Phacelia, der Buchweizen, der Gelbsenf, die Lupine in allen Farben, die violette Sommerwicke, die purpurfarbene Winterwicke, die rosa Esparsette, die gelb-orange-rote Tagetes, die lila Luzerne. Aber auch weniger spektakuläre Blütenpflanzen wie der Ölrettich, die Goldhirse oder der Sandhafer nähren Erde und Tiere und bieten dekorative Samenstände.


Wichtig zu wissen

Essbar sind nur wenige Gründüngungen, beispielsweise die Buchweizensamen, die allerdings erst geschält werden müssen, weil das rötliche Häutchen, das die Samen umgibt, Allergien auslösen kann.

Auch die Phacelia ist nichts für Allergiker*innen. So beliebt sie in der Insektenwelt ist: Eine Berührung mit Blüten, Blättern oder Stängeln kann bei empfindlichen Menschen (nicht bei Haustieren) eine Kontaktallergie auslösen. Dafür können die scharfen Blätter und die Samen des Gelbsenfs in der Küche verwendet werden. Die Blätter peppen den Salat auf oder würzen den Eintopf. Und die Samen können als Senfkörner zum Einmachen von z.B. Gurken oder weiterem Gemüse verwendet werden.

Auch Goldhirsekörner sind essbar, müssen aber erst gekocht oder geröstet werden, weil sie roh Enzyme enthalten, die ungesund sind.


Samen aus dem "Chuchichäschtli"

Im Handel gibt es auch Gründüngungsmischungen zu kaufen. Als Alternative kannst du in deinen Vorratsschrank greifen: Kichererbsen, Linsen, Chia- oder Leinsamen eignen sich auch für eine Topfgründüngung. Allerdings kann es sein, dass nicht alle als Lebensmittel gekauften Samen keimen. Tipp: einfach mal ausprobieren.


Die meisten Gründüngungspflanzen überleben den ersten Frost nicht. Sind sie abgestorben, kannst du die Pflanzenteile einfach den Winter über als Mulchschicht auf die Erde legen und im Frühling in die Topferde einarbeiten.


Hummel auf Phacelia

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