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Brennnesseljauche

Aktualisiert: 17. Mai 2022

Es gibt gute Gründe um eine Brennnesseljauche anzusetzen: Die Brühe schreckt Ungeziefer wie Blattläuse ab und ist ein guter und kostenloser Dünger. Es gibt aber auch gute Gründe keine Brennnesseljauche zu verwenden: Das Zeug stinkt absonderlich!


Uns Balkon- und Terrassengärtner würde ich einen sparsamen Umgang mit dem Wundermittel empfehlen, schliesslich sind die Topfpflanzen sehr nahe am Wohnraum. Trotzdem finde ich einfache Rezepte zur Schädlingsbekämpfung spannend und wichtig. Es einmal auszuprobieren lohnt sich auf jeden Fall. Brennnessel-Jauche und andere Kräuterpräparate stärken die Abwehrkräfte der Gartenpflanzen.


So geht's:

Besorge dir 1kg Brennnesseln. Wie wir alle wissen, sind die Dinger etwas unangenehm anzufassen. Nimm also Gartenhandschuhe mit und zieh dir lange, dichte Hosen an. Wenn dich doch eine Nessel angreifen sollte, kannst du es auch positiv sehen. Das Gift fördert die Durchblutung uns soll sogar gut gegen Rheuma sein!

1kg ist ziemlich viel, bei mir war das ungefähr eine prall gefüllte Einkaufstüte.


Schneide die Brennnesseln in Stücke und fülle sie mit 10l Wasser in einen Eimer. Dann lässt du den Eimer so lange stehen, bis er sehr scheusslich zu riechen beginnt. Das kann 1–2 Wochen dauern. Sobald die Blasenbildung nachlässt, kannst du die Jauche durch ein Sieb geben und verwenden. Die abgesiebte Brennesselmasse kannst du als Mulch* verwenden oder dem Kompost beimischen.


*Mulchen bedeutet die Erde bedecken, damit sie vor der Sonne geschützt ist, das Wasser im Boden weniger schnell verdunstet und die Erde langfristig mit dem pflanzlichen Material gedüngt wird.



Vorsicht! Die Jauche ist sehr stark und muss als Dünger verdünnt werden. Etwa 5 dl Jauche auf 10l Wasser. Die Blattläuse bekommen einen konzentrierten Stoss aus der Sprühflasche ins Gesicht.


Tipp: Den Gestank kriegst du etwas unter Kontrolle, wenn du etwas Gesteinsmehl beimischst oder die Jauche mit anderen Pflanzen mischst, wie Fenchel(-kraut), Lavendel, Beinwell, Wermut usw.


Wenn du schon mal beim Brennnesseln-Sammeln bist...

Die Brennnessel ist auch eine spannende Heilpflanze! Du kannst ein paar junge Blätter trocknen und bei Bedarf einen Brennnessel-Tee brauen. Die Brennesselblätter enthalten Flavonoide, die eine extreme, gesundheitsfördernde Wirkung haben, sowie Vitamin A und C Eisen und Gerbstoffe. Durch seinen hohen Eisengehalt wirkt der Tee belebend. Nebenbei hat er eine harntreibende Wirkung und hilft bei Harnwegsentzündungen, aber auch bei Akne, Heuschnupfen, Erkältungen soll er helfen.


Ein Rezept für Brennnessel-Pesto findest du hier.



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